Am 24. September trafen in Brüssel hochrangige EU-Politiker – Mitglieder des neu gewählten Europäischen Parlaments sowie Kommissionsmitglieder – beim ersten „Meet The Authors Forum“ auf Autoren aus ganz Europa, um mit ihnen über aktuelle wirtschaftliche und urheberrechtliche Themen zu diskutieren. Organisiert von der Vertretung des Freistaats Bayern in Brüssel und der GESAC, der Europäischen Urhebergesellschaft, mit Unterstützung der ESCA, der European Composer and Songwriter Alliance, diente die Konferenz dem Ziel, Politiker zur Unterstützung von Innovation, Arbeitsplatzbeschaffung, Wachstum und kultureller Vielfalt zu motivieren. Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Aufruf zu einer „European Creative Agenda“ für Wachstum und Arbeitsplätze präsentiert. Darin geht es unter anderem um die Bedeutung strenger Urheberrechts-Rahmenbedingungen sowie um den Zusammenhang zwischen Urheberrecht, wirtschaftlichem Wachstum und europäischer Identität. Die Agenda bekräftigt außerdem die Rolle der Urheber- gesellschaften in Europa.
Die Konferenz in der Bayerischen Vertretung umfasste verschiedene Gesprächsforen. Eröffnungsansprachen hielten unter anderem Olli Rehn und Rainer Wieland, beide Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments. In einem ersten Diskussionsforum ging es um eine „starke kulturelle und kreative Industrie für ganz Europa – vereint in Vielfalt“. Ein zweiter Gesprächskreis diskutierte über eine zukunftsorientierte Politik für die Entwicklung der Kreativität und der Kreativwirtschaft in Europa. Gesprächsteilnehmer war hier unter anderem Enjott Schneider, Aufsichtsratsvorsitzen- der der GEMA und Präsident des Deutschen Komponistenverbands. Gefragt wurde nach der Unterstützung, die Politiker für die Stärkung der Kreativindustrie leisten können. „Faire Bedingun- gen für Autoren in einer boomenden digitalen Wirtschaft garantieren“, lautete schließlich die Überschrift für das dritte Podium. Dabei ging es um die Vergütung der Autoren, aber auch um die Garantie ihrer Rechte und um einen umfassenden Zugang der Konsumenten zum grenzüber- schreitenden digitalen Markt.